Nachdem er den Lebensraum Wasser verließ, verbrachte der Mensch bis heute über 90% seiner Zeit auf der Erde im Lebensraum Wald bzw. in der Natur. Unser zentrales Nervensystem und unsere sensorische Entwicklung sind darauf ausgerichtet, den Wald und die Natur als Ganzes als innere Heimat wahrzunehmen, mit dieser Anlage kommen wir alle in diese Welt.
Die zunehmende Urbanisierung und der Verlust des Kontaktes zur Natur, wird im Rahmen internationaler Universitäts-Studien zur Forrest Medicine für das sog. Nature Deficit Syndrome verantwortlich gemacht. Allergien, Asthma und weitere Pathologien nehmen zu, die durch Feinstäube, Chemie und verarbeitete, oxidative Ernährung begünstigt werden.
Unser Zentrales Nerven- und Immunsystem kommuniziert nicht nur mit den inneren Organen und dem Gehirn, sondern auch mit der Außenwelt. Unserem inneren Kompass fehlt der Kontakt u.a. zu antioxidativen und beruhigenden Terpenen, den für uns als Duft deutlich wahrnehmbaren sekundären Pflanzenstoffen, die Bäume, vor allem Nadelbäume als Stoffwechselprozess ausdünsten. Ob Hildegard von Bingen, Traditionelle Chinesische Medizin oder jahrtausende alte Ayurveda-Weisheiten: dass der Aufenthalt in der Natur und der Genuss ihrer Früchte jedes Leiden lindern oder gar heilen kann, ist keine neue Disziplin, sie wurde nur seit Beginn der Industrialisierung aus dem Alltag verdrängt.
Dem wollte das Japanische Forstwirtschaftsministerium zu Beginn der 80er Jahre mit breiten Werbe- und Umsetzungs-Initiativen entgegen wirken und machte SHINRIN YOKU (Baden in der Atmosphäre des Waldes) zum Teil der modernen Kultur, nachdem in den Megastädten, wie z.B. Tokyo, physische und psychische Krankheiten rapide zunahmen. Es wurden Ausführungspläne mit zeitlichen Empfehlungen und unterstützenden Übungen in Meditation & Achtsamkeit, Atmung und Körperübungen erarbeitet, mit Wissen um Waldbotanik, gesundheitsfördernde Verzehrempfehlungen von Waldkräutern und Aromatherapie angereichert und in Ausbildungszentren vermittelt. Der Mensch sollte sich gerne im Wald aufhalten und ihn als seinen Lebensraum schützen wollen. Shinrin Yoku wird mittlerweile in Japan, China und Korea auf Rezept verordnet, sehr weitsichtig und auch enorm Kosten-/Nutzen-effizienter, als die Pharmazeutika-Flut anderer Länder.
Shinrin Yoku ist in der westlichen Kultur angekommen - allen voran und wenig überraschend in Kalifornien - und wird immer häufiger sowohl ausgebildet, als auch angeboten, ich freue mich sehr Teil dieser Bewegung zu sein und bin von Kopf bis Fuß überzeugt von der angenehmen Wirkung und Ausführung dieser Heilpraxis, die unserem Körper und unseren Sinnen wieder Heimat gibt!
Waldbaden kann lose als Einzel- oder auch als Serien-Teilnahme gebucht werden, die Serie wird gerne rabattiert. Es gibt themen- und jahreszeitlich bezogene Schwerpunkte und die Orte wechseln etwas ab, da im Herbst z.B. ein bunter Laubwald sehr reizvoll ist und seine Schönheit zeitlich begrenzt ist, während im verschneiten Winter die höheren Lagen der Nadelwälder einzigartig ursprünglich sind.
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